Und warum hängt so viel davon ab?
Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und getauft wird, soll gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
Mk 16:16f
Das ewige Schicksal jedes Menschen hängt Jesu Worten zufolge davon ab, dass man an Ihn glaubt! Was ist das besondere am Glauben? Was hat Gott davon, dass jemand an Christus glaubt, und was wäre so schlimm daran, es nicht zu tun?
Jesus spricht dies in den Kontext einer Welt, die
- von Gott erschaffen worden ist – mit allerbesten Eigenschaften – und
- von Gott regiert werden soll! Nur Er hat die Kompetenz, es so zu tun, dass für alles und jeden bestens gesorgt ist, und sich alles optimal entfaltet und entwickelt. Und da Lebewesen leidensfähig sind, hängt Etliches davon ab, dass das so geschieht.
Zu diesem Zweck hat Er Menschen – im Gegensatz zu anderen Geschöpfen –
- als kleine Abbilder Seiner selbst geschaffen
- beauftragt, die Erde so zu regieren – jeder in seinem individuellen Bereich – wie es Seinen Vorstellungen entspricht.
Und Gott sprach: Wir wollen Menschen machen nach unserm Bild uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh auf der ganzen Erde, auch über alles, was auf Erden kriecht! … füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, was auf Erden kriecht!
1.Mo 1:26ff
Die Möglichkeit des Erfolgs war dadurch sichergestellt, dass die Menschen sowohl „im Bild Gottes“ geschaffen waren, als auch regelmäßig Gemeinschaft und vertrauten Austausch mit Ihm gehabt haben, Sie konnten Ihn sowohl bestens kennen, schätzen und lieben lernen, verstehen, was es hieße, in Seinem Sinne zu regieren, als auch Ihn in alle Fragestellungen einbeziehen, die aufgetreten sind – sowohl im Leben an sich als auch bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben. Dies ging vermutlich auch lange sehr gut.
Aber obwohl Gottes Herrschaft jedem die besten Lebensbedingungen, Freiheiten, Entfaltungsmöglichkeiten, Glück und Erfüllung auf lange Sicht garantiert hat, gab es Widerstand! Jesus – der ideale Mensch – vergleicht sich in Lk 19:14 mit einem angehenden König: „Seine Bürger aber hassten ihn und schickten ihm eine Gesandtschaft nach und ließen sagen: Wir wollen nicht, das dieser über uns König werde!“ Aus irgendeinem Grund misstrauten sie Ihm. Rationelle Gründe, gegen Jesu Herrschaft zu sein, gibt es ansonsten für keinen, der Ihn gut genug kennt! Auf gleiche Weise war auch die Schöpfung nicht vollends damit einverstanden, von den Menschen regiert zu werden, die Gott eingesetzt hatte. Zunächst sah sie sich auch nicht in der Lage, Widerstand zu leisten, weil Gott den Menschen stärkte.
Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HERR gemacht hatte; und sie sprach zum Weibe: Hat Gott wirklich gesagt, ihr dürft nicht essen von jedem Baum im Garten?
1.Mo 3:1
Wir wissen nicht, warum und auf welchem Wege die Tierwelt in Opposition zu Gottes Ordnung gegangen ist. Vielleicht lag es an der Nachlässigkeit des Menschen, der die Schlange – ein Tier des Feldes – ja offensichtlich auch in den Garten gelassen hatte? Aber um den Menschen zu entmachten, musste dieser von seiner Kraftquelle getrennt werden – von seinem Gott, Schöpfer, Auftraggeber und Versorger. Wie könnte das anders geschehen, als ihn in Opposition zu Ihm bringen? Dazu mussten Zweifel an Gottes Güte gesät werden, was langsam und mit Halbwahrheiten geschah.
Es ist interessant, dass das gelang! Hatte der Mensch vielleicht auch die Nähe zu Gott und den vertrauensvollen Austausch mit Ihm vernachlässigt? Er hatte Gott und dessen optimal wohltuendes und lebensspendendes Wesen doch normalerweise regelmäßig persönlich vor Augen gehabt!
In jedem Fall lag der Auslöser für alles Übel, was die Welt seither erlebt hat in genau einem Tatbestand:
Die Ursünde!
wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht
1.Jh 5:16
Kein Verbrechen hat je so viel Schaden und Leid verursacht, als der – völlig unberechtigte – Zweifel an dem, der
- sowohl die allerbesten Absichten
- als auch die genialsten Strategien
- als auch jede Ressource zur Umsetzung
hat und alles liebend gerne zur Verfügung stellt! Wie sollte jemand, der Universum und Natur mit ihrem Gleichgewicht hervorgebracht hat, nicht auch optimal für alles sorgen? Ein bewusstes Abweichen von Seinen Wegen konnte sich eigentlich nur fatal auswirken! Der einzige Grund für das Versagen des Menschen lag darin, dass er Gott nicht mehr geglaubt hat!
Das war mehr als nur Majestätsbeleidigung! Der Mensch hat sich auf diese Weise umprogrammieren lassen, aktiv gegen Gottes Interessen zu handeln und damit eigentlich seine Daseinsberechtigung verwirkt! Alles lag daran, dass er der falschen Quelle geglaubt hat, denn was jemand glaubt, danach handelt er automatisch:
…Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke; ich aber will dir aus meinen Werken den Glauben zeigen!
Jak 2:18
Glaube ist kein „Glaubensbekenntnis“. Glaube ist – zusammen mit Liebe und Hoffnung – , was den Menschen grundsätzlich dazu bringt, zu tun, was er tut!
Die Lösung …
… kommt nur zustande, wenn jede Seite ihren Beitrag leistet. Der Mensch muss seinen Fehler erkennen und umkehren, d.h. Wahrheit erkennen und glauben. Das bestimmt automatisch sein zukünftiges Handeln. Echter Glaube an Gott beinhaltet Bewunderung und wird ihn nach Jak2:18 immer dessen Interesse verstehen wollen und danach handeln lassen.
Aber v.a. hängt es ja von Gott ab! Der hatte den Menschen für ein derartiges Versagen den Tod versprochen und ist kein Lügner!
Allerdings sieht sein Gesetz, sein ewiges Wort, das später schriftlich fixiert worden ist, einen Ausweg vor! Wir lesen, dass Gott die Menschen nach seiner Urteilsverkündung mit Fellen bekleidet. Dafür hat konsequenterweise ein Tier sterben müssen und das Gesetz spricht den Menschen von seiner Schuld (nicht unbedingt von allen Auswirkungen) frei, wenn statt seiner selbst ein makelloses und unschuldiges Tier stirbt, das auf richtige Weise geopfert wird!
Gott selbst hat die zum Tode Verurteilten auf eigene Kosten und in einer bemerkenswert umsorgenden Weise vom Tod erlöst – so wie er es auch später bei der Befreiung aus Ägypten, bei der Annahme von Israels Opferlämmern und schließlich bei der Opferung Seines eigenen, geliebten Sohnes – Jesus Christus – getan hat!
…Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt hinwegnimmt!
Joh 1:29
Er hat unsere Sünden selbst hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde gestorben, der Gerechtigkeit leben möchten; »durch seine Wunden seid ihr heil geworden.« Denn ihr waret »wie irrende Schafe«, nun aber seid ihr bekehrt zu dem Hirten und Hüter eurer Seelen.
1Pet 2:24f
Ganz oder gar nicht
Sein Ziel ist dabei immer das Selbe geblieben, das es bereits zu Anfang gewesen ist und davon wird Er sich auch nie abbringen lassen! Wenn Er so viel investiert, dann will Er die Menschheit auch komplett wiederherstellen – in ihrer ganzen Berufung – und nicht nur in Stücken. Wer so viel bezahlt, soll auch alles erhalten, was Er sich wünscht!
Natürlich ist es notwendig, dass der Mensch an seine Erlösung glaubt, aber das alleine verschafft Gott noch keinen wesentlichen Vorteil und rechtfertigt nicht ein ewiges Leben des Gläubigen in vollendeter Freude, während es allen anderen vorenthalten bleibt!
Nur der Mensch, der sich vorbehaltlos zum Herrschaftsspruch des Gottes der Bibel bekennt und leidenschaftlich zu dessen Umsetzung beiträgt – zuallererst in eigenen Glauben und Lebenswandel – befindet sich in seiner gottgegeben Bestimmung und gibt Gott Grund, ihn auch seinen Platz in dessen zukünftiger Welt einnehmen zu lassen!
Und die anderen?
Jesus, das Lamm Gottes, das sich in allergrößter Liebe selbst geopfert hat, lässt den angehenden König am Ende seines Gleichnisses sagen:
Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König über sie werde, bringet her und erwürget sie vor mir!
Lk 19:27
Ist es möglich, an Gottes Vergebung zu glauben und trotzdem verloren zu gehen?
Jud 1:4 schreibt über „Gottlose, welche die Gnade unsres Gottes in Ausgelassenheit verkehren und den einzigen Herrscher und Herrn, Jesus Christus, verleugnen.“ Es kann sich de dem Wortlaut nach dabei nur um Leute handeln, die sowohl Gott kennen, als auch von Seiner Gnade wissen. Das kann man aber wohl nur, wenn man von Jesus Christus gehört, und dessen Vergebung für sich in Anspruch genommen hat. Trotzdem werden sie als „gottlos“ bezeichnet. Warum? Sie verleugnen den einzigen Herrscher und Herrn! Sie missbrauchen vielleicht Jesus, um das eigene Gewissen zu entlasten, aber Seinen Herrschaftsanspruch erkennen sie nicht an! Sie ordnen sich Ihm, dem ewigen König, nicht konsequent unter! Was für eine Selbstdisqislifikation! Wenn die Menschheit – wie die Bibel ganz am Anfang zeigt – v.a. um des Herrschaftsanspruches Gottes willens erschaffen worden ist, nehmen sie sich dadurch selbst jede Existenzberechtigung!
Glaube,Vergebung, Liebe, Bestimmung!
An einen Herrn kann man nur glauben, wenn man dessen Herrschaft willkommen heißt, unterstützt und für sie lebt! Das beinhaltet m Wesentlichen, das eigene Leben und alle Einflussbereiche Ihm auszuliefern, Seinen Willen zu erkunden und alles mit Seiner Hilfe dahin zu bewegen, dass es Ihm optimal gefällt!
Glaube an Gottes Vergebung in Christus ist genauso wichtig, wie die erste Liebe zu Ihm, die sich in ausgiebiger Gemeinschaft und vertrauter Intimität mit Ihm ausdrückt! Die Liebe ist das höchste Gebot! Aber das heißt nicht, dass sie der alleinige Daseinszweck des Menschen ist und sie beinhaltet selbstverständlich das Interesse an den Interessen des Geliebten! “Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und in seiner Liebe geblieben bin.” (Joh 15:10)
Glaube heißt Gottes Herrschaft willkommen!
An Christus zu glauben, kann nur heißen, aktiv für Seinem Herrschaft zu leben, sich über kurz oder lang in allen Dingen Seinem guten Willen unterzuordnen und auch seinem Umfeld dazu zu verhelfen, wo es das grundsätzlich möchte! Und das geschieht natürlich aus Seiner Kraft, Seinen Ressourcen, Seiner Gnade und folglich zu Seiner Ehre!
Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch als Retter den Herrn Jesus Christus erwarten, welcher den Leib unsrer Niedrigkeit umgestalten wird, daß er gleichgestaltet werde dem Leibe seiner Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch welche er sich auch alles untertan machen kann!
Phil 3:20f
So lebt der Mensch endlich in seiner ursprünglichen Bestimmung und hat einen berechtigten Platz im ewigen Reich Gottes – auch dann, wenn es alles andere nicht mehr geben wird!
Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!
Apg 16:31
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu welchem du berufen bist und worüber du das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen abgelegt hast.
Ich gebiete dir vor Gott, der alles lebendig macht, … daß du das Gebot unbefleckt und untadelig bewahrest bis zur Erscheinung unsres Herrn Jesus Christus, welche zu seiner Zeit zeigen wird der selige und allein Gewaltige, der König der Könige und der Herr der Herrschenden, der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann;
Ihm sei Ehre und ewige Macht! Amen.
1Tim 6:12ff