Heute, den 13.02.2024 sind es auf den Tag genau 30 Jahre, dass ich mein Leben auf Jesus Christus ausgerichtet habe und ich nehme das ´mal zum Anlass, den Weg dahin und seitdem zu skizzieren. Von den zahlreichen Erlebnissen mit Gott kann ich hier natürlich nur einen verschwindend geringen Bruchteil unterbringen.
Ich bin in Berlin-Neukölln geboren und hatte Gott schon als Kind kennengelernt. Wir stammen von böhmischen Glaubensflüchtlingen ab, und meine Großmutter hatte mir vorgelebt, sich einfach auf Gottes Güte zu verlassen und zu beten. Ich habe auch immer Sein Eingreifen erlebt, wenn ich mich in einer schwierigen Situation an Ihn gewandt hatte. Nur mein Zimmer hat Er nicht aufgeräumt, als ich Ihn darum gebeten habe. Mit 5 guckte ich vor der Neuköllner Kirchgasse 1 in den blauen Himmel und bat ihn Ihn, mein Vater zu sein, weil mein Leiblicher ja nicht da war und ich in der Liturgie der Brüdergemeine gehört hatte, dass „Gott unser Vater ist, weil Jesus unser Bruder ist“. Daraufhin haben Alpträume, Ängste und unschöne Begegnungen mit anderen Kindern weitgehend aufgehört und ich bin ziemlich behütet aufgewachsen.
Mit 11 war ich fasziniert gewesen von einem an die Bibel angelehnten Schöpfungsbericht, den meine Mutter mir im Urlaub vorgelesen hatte, und bin nach Gebet ohne Schwierigkeiten aus einem seetangbewachsenen Wasserloch gekommen, aus dem ich mich zuvor erfolglos zu befreien versucht hatte.
Mit 18 entschied ich mich allerdings, ein ganz anderes Leben auszuprobieren, weil manches ziemlich langweilig geworden war. Wir waren nicht mehr in der Brüdergemeine und ich habe in der Gesellschaft wahrscheinlich die Liebe und Freiheit vermisst, die ich früher in meinem brüderisch geprägten Umfeld erlebt hatte.
Mit Punks, Wavern, Rastas und Freaks fand ich es entspannter als mit vielen Schulkameraden, bei denen man – so kam es mir vor – auf eine bestimmt Weise cool sein musste. Außerdem hatten mich der Ersteren Erscheinungsbild schon lange beeindruckt. Anarchismus schien mir irgendwann ein Schritt zur Befreiung der Menschheit zu sein. Ich habe mich nur gewundert, dass viele auf dem Weg verhältnismäßig früh stehenbleiben.
Ich habe im Geist zwar gehört, dass ich im Begriff war, einen gut vorbereiten Weg zu verlassen, habe das aber bewusst in Kauf genommen.
Dann wollte ich ‚mal versuchen, ohne Glaube an Gott zu leben. Ich hatte überhaupt nichts gegen Ihn, wollte aber verstehen, wie es meinen vielen Bekannten geht, die nicht an Ihn glauben. Aber nach einer guten halben Woche, hat mich das ganze Dasein mit seiner aufdringlichen Sinnlosigkeit derart angeekelt, dass mir klar war, dass ich ohne Gott das Leben nicht ertragen, geschweige denn genießen könnte! Seitdem lag immer eine Bibel auf meinem Nachtisch und es hat mir immer wieder so gut getan, reinzugucken! Es war auf einzigartige Weise erlösend und heilsam! Das Buch der Sprüche hat mich in dieser Zeit inhaltlich besonders angesprochen!
Ich wusste darüberhinaus aber nicht, wie ernst ich den Inhalt generell zu nehmen hätte. Sollte ich mein Leben konsequent umstellen? Das Wesen, das hinter der Bibel steht, schien mich dazu zu ermutigen. Dazu hätte ich aber wissen müssen, dass es sich tatsächlich um die Wahrheit handelt!
Ich hatte ein paar Male den Gedanken, dass die Wahrheit als Person zu mir kommt und mich fragt, ob ich bereit für sie sei. Ich schrie nach Wahrheit, wusste aber nicht, ob ich mir alles eingestehen könnte, und bat sie jeweils doch unbedingt nach einer Weile wiederzukommen! Irgendwann konnte ich dann tatsächlich sagen: Ja, ich bin bereit für Dich!
Gott hatte mir auch zwischenzeitlich immer wieder geholfen, und als ich ein Studium abbrechen musste, weil Drogen meine Lernfähigkeit beeinträchtigt hatten, wusste ich, dass Er es auch hier wieder tun würde, aber ich wollte wissen, warum. Was hätte Er davon? Was ist die Wahrheit über Ihn? Ich kannte niemanden, der die Bibel befolgte und die dort berichteten Wunder erlebte!
Dann lernte ich vor dem Haus Alexanderplatz 1 zufällig Christen kennen, die berichteten, dass sie konsequent nach der Bibel leben, deren Glaubwürdigkeit auf vielfältige Weise nachweisbar sei, und dass sie regelmäßig Wunder erleben! Dabei wirkten sie überraschend modern und fundiert – kaum einem meiner Klischees entsprechend. Ich dachte, wenn es wirklich von Gott ist, was sie haben, dann will ich es das auch!
Am 12.02.1994 abends – nach dem biblischen Kalender hatten sowohl ein neuer Monat als auch eine neue Woche gerade begonnen, was ich aber damals nicht wusste – sah ich mich bereit, mein Leben neu und konsequent auf Christus auszurichten und vom Alten Abstand zu nehmen, und am darauffolgenden Sonntag, den 13.02., empfing ich nach Gebet mit Handauflegung die Gabe des Heiligen Geistes, betete in anderen Sprachen, wodurch sich innere Verspannungen zu lösen begannen und wurde unter Wasser getauft – in einer Badewanne im Hinterhaus Tempelhofer Ufer 6 im Kreuzberg. Im Geist sah ich dann die Sonne klar und hell scheinen, nachdem dichte Wolken verschwunden waren. Ich war aus Wasser und Geist neu geboren, im Reich Gottes angekommen und hatte ein neues Leben vor mir!
Gott wirkte nun auch in Bereichen, in denen ich es zuvor vermisst hatte. Ich erlebte oft Seine Führung, konnte durch Sein mehrfaches Eingreifen eine passende Ausbildung im Bereich Informatik machen, mein chronische Müdigkeit loswerden, so dass mir auch die 17h-Tage und ein 30km-Marsch zu Anfang der Bundeswehrzeit nichts mehr ausgemacht haben, wundersame Bewahrungen erleben (z.B. als mir beim Panzerreinigen ein 17kg schweres Stahlteil aus 80 cm Höhe in den Bauch gefallen ist und ich außer einer ganz weichen, warmen Berührung nichts gespürt habe), wurde u.a. von Konzentrationsschwierigkeiten geheilt, konnte Bibelschule und einen Pilotenschein machen, erlebe oft Sein Eingreifen und kann hoffen, dass Er jedes angefangene Werk vollendet!
Es ist längst nicht alles in meinem Leben perfekt, aber ich kann alles dem anvertrauen, der es ist, und erlebe, wie Er das Beste daraus macht!
Halleluja dem Besten Gott, Freund, Vater, Versorger, Schöpfer, der Quelle übernatürlicher Führung, Weisheit und Inspiration und dem Anfänger und Vollender von allem! Er kennt, sieht, liebt, schützt und sorgt für mich – für Dich übrigens ebenso(!) – und gibt niemanden auf! Fülle des Lebens ohne schädliche Nebenwirkungen gibt es nur bei und mit Ihm! Seine Wege sind vollkommen! Alle Ehre Ihm!