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Wie neu werden Himmel, Erde und Leben?

Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.

Jes 65:17

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.

Offb 21:1

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!

2.Kor 5:17

Einleitung: Zwei Phasen

Vieles im Leben hat zwei Phasen: Vorbereitung und Durchführung, lernen und ausüben, Kindheit und Erwachsenenalter. All diese Phasen sind wichtig. Ohne die Erste kann es keine Zweite geben, obwohl es auf sie letztendlich ankommt, um Ergebnisse zu erzielen! Beide müssen ungestört voneinander durchlaufen und sauber abgeschlossen werden können, damit etwas Wünschenswertes dabei herauskommt. Ein Kind muss lange vom Ernst des Lebens verschont bleiben, um die Fähigkeiten zu erlangen, sich diesem Ernst einst erfolgreich stellen zu können. Ohne entsprechende Ausbildung wird niemandem eine Tätigkeit anvertraut, von der andere Menschen abhängen. Dabei werden jedoch in der ersten Phase Entscheidungen getroffen, die – oft unwiderruflich – festlegen, was in der Zweiten überhaupt möglich sein und wie realistisch der Erfolg sein wird! Der Schulabschluss legt fest, wie es beruflich überhaupt weitergehen kann, und selbst wenn man manche Abschlüsse nachholen kann, kostet es verhältnismäßig viel Zeit, schränkt das Leben sehr ein und der Erfolg ist – auch aufgrund externer Faktoren – nicht immer garantiert. Man tut also gut daran, in der ersten Phase das Wesentliche zu investieren, was man in der Zweiten nicht mehr nachholen kann!

Gott teilt uns mittels der Bibel mit, dass es zwei Phasen sowohl der Weltgeschichte gibt, dass aber auch jedes Menschenleben aus zwei Phasen bestehen kann, wobei die Zweite beginnt, wenn jemand sein Leben durch Jesus Christus mit dem Willen Gottes in Übereinstimmung bringt.

Welt im Übergang

Die Weltall, Erde, Menschheit und Natur sind vergänglich und werden in ihrer derzeitigen Form nicht ewig existieren. Etwas absolut Optimales und Ewig-Beständiges wird an seine Stelle kommen. Neuer Wein gehört in neue Schläuche und so wird die neue vollendete Welt allen offen stehen, die selbst neu geworden sind, indem sie ihr (unvollkommenes) Leben Jesus Christus (dem Vollkommenen) übergeben haben. Durch die Taufe haben sie Anteil an Seinem Tod wie an Seiner Auferstehung. Es ist durch die Gnade Gottes so, als wären sie selbst am Kreuz gestorben und mit einem neuen Leben mit Christus vom Grab auferstanden. Deshalb beantworten manche, die in diesem neuen Leben stehen, die österliche Aussage „Der Herr ist auferstanden“ mit „Danke! Gleichfalls!“.

Nicht erneuerten Menschen wird die neue Welt jedoch nicht offenstehen, was schade für sie ist, aber jedem steht offen, für das Neue qualifiziert zu werden, indem er sich Jesus Christus anvertraut, der das ganze Leben erneuert und so Kompatibilität mit der neuen Welt herstellt.

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!

2. Kor 5:17

Gott wirft nichts einfach weg!

Der erwähnte Vers wird unterschiedlich übersetzt und gedeutet. Manchmal steht – wie im erwähnten Schlachter-Zitat – „alles neu geworden“, manchmal – wie bei Luther’17 – „Neues ist geworden“. Darüberhinaus gibt es Diskussionen und komplizierte Erklärungsversuche, die z.B. den Menschen partitionieren, um die Erneuerung dem Teil zuzuschreiben, bei dem man das Gegenteil nicht beweisen kann – dem Geist, der zuvor tot gewesen sein soll – während alles andere – Körper, Seele – von all dem unberührt bleiben. Das klingt nicht nur absurd – es widerspricht der zitierten Bibelaussage, insbesondere, wenn man den ungekürzten Urtext betrachtet, der dafür jedoch wertvolle Hinweise zum richtigen Verständnis liefert.

Die neue Kreatur in Christus

Im griechischen Mehrheitstext endet der Vers auf „γέγονεν καινὰ τὰ πάντα“ (gegonen kaina ta panta). Das bedeutet im Einzelnen

  • anfangen zu existieren – im Beispiel von 2.Kor5:17 ist ein neues Leben da! Das heißt aber nicht, dass es sichtbar ist. Ein natürlicher Mensch beginnt beispielsweise unmittelbar nach seiner Zeugung zu existierten und sich zu dem hinzuentwickeln, was er einmal sein wird, aber in den ersten Wochen sieht- ohne technische Hilfsmittel – niemand etwas davon. So ist es auch, wenn jemand durch Umkehr und Taufe ein neuer Mensch in Christus geworden ist. Er nimmt wahr, dass etwas definitiv anders ist – andere tun das auch -, während Etliches aber noch so ist wie vorher und höchstens schrittweise erneuert wird, während der Mensch sich unter der Führung Gottes auf Erneuerungsprozesse einlässt
  • Frisch, unbenutzt, in der Weise nicht dagewesen – „καινός“ (kainos) unterscheidet sich vom bekannten griechischen Begriff „neos“ dadurch, dass es nichts über das Alter aussagt. „Neos“ heißt tatsächlich neu – gerade erst entstanden, geschlüpft, produziert – aber diesen Begriff verwendet die Bibel hier nicht. Auch der im AT (z.B. Jes 65:17) verwendete Begriff „חָדָשׁ“ (chadaash) kommt von „חָדַשׁ“ (chadash), was erneuern, reparieren, wiederherstellen heißt.
  • Alles, die Gesamtheit, ohne Ausnahme.

Wir können die unbeholfen und unbiblischen Erklärungsversuche über die „geistliche Neugeburt“, den „toten Geist“ etc. beiseitelegen und die Schrift selbst sprechen lassen. Weder Körper Geist noch Seele werden in einem Augenblick verwandelt, wenn jemand zu Christus kommt. Bei der notwendigen Neugeburt aus Wasser und Geist bekommt der Mensch zu der Wassertaufe nach Gebet den Heiligen Geist – den Geist Gottes – der dann zusätzlich zu allem anderen in ihm wohnt! Dadurch hat er neues Leben empfangen und in diesem Geist Gottes ist das gesamte Potential der Veränderung, die ab jetzt geschehen kann. Ta Panta – alles ist im Programm enthalten – Körper Geist und Seele! Die Verwandlung ist aber abhängig davon, wie sehr der Mensch auf die Impulse des Heiligen Geistes reagiert und sich dadurch von Gott verwandeln lässt. Die Wiederherstellung hat aber unweigerlich begonnen und das neue Leben ist da, auch wenn es – wie kurz nach einer Zeugung – noch gar nicht zu sehen ist!

Das entspricht auch meinen Beobachtungen. Als ich durch Gebet den Heiligen Geist empfangen hatte (Zeichen: Gebet in anderen Sprachen) und daraufhin getauft worden bin, war etwas definitiv neu. Ich konnte allerdings nicht genau sagen, was. Mein Körper war noch derselbe. Später stellte ich fest, dass ich von einer Herpes geheilt worden war, aber das war im ersten Moment natürlich noch nicht zu erkennen. Innerlich fühlte ich auch keine komplette Veränderung. Wenn ich allerdings zehn Minuten in Sprachen gebetet hatte, begannen innere Anspannung, sich zu lösen – langsam und prozessartig. Trotzdem war etwas anders, etwas Neues war da. Ich spürte es, nahm aber auch wahr, dass noch eine Entwicklung bevorstand.

Die Bibel belegt, dass sowohl Seele als auch Körper als auch Geist des Bekehrten mit dem Heiligen Geist interagieren (wobei sich ja Letzteres erübrigen würde, wenn der Geist des Menschen bereits vollendet wäre) :

Dieser Geist gibt Zeugnis unsrem Geist, daß wir Gottes Kinder sind.

Röm 8:16

… so wird derselbe, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

Röm 8:11

Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes Wesen, der Geist, die Seele und der Leib, werde unsträflich bewahrt bei der Wiederkunft unsres Herrn Jesus Christus! Treu ist er, der euch beruft; er wird es auch tun.

1Thes 5:23-24

Die Taufe

Das ist ein Vorbild der Taufe, die jetzt auch euch rettet. Denn in ihr wird nicht der Schmutz vom Leib abgewaschen, sondern wir bitten Gott um ein gutes Gewissen, durch die Auferstehung Jesu Christi

1.Pet 3:21

Mit der Taufe ist der Übertritt eines Gläubigen zum Reich Gottes rechtskräftig. Er ist gerettet – ebenso wie Noah’s Familie und alles, was sich in seiner Arche befand, durchs Wasser hindurch gerettet worden ist (s. Kontext der o.g. Bibelstelle) oder wie das Volk Gottes zu gegebener Zeit den Jordan überqueren und das verheißene Land einnehmen könnte! Damit war die Reise noch nicht zuende, aber der wichtigste und grundlegende Schritt war gemacht.

Das Griechische „βάπτισμα“ (baptisma) stammt von „βάπτω“ (bapto), was u.a. für das Eintauchen einer Textilie in Farbe verwendet wird. So wie der Stoff von der Farbe völlig durchdrungen wird, soll das Leben des Gläubigen in allen Bereichen vom Heiligen Geist durchdrungen werden. Er soll die Farbe des Himmels annehmen.

Diese Verwandlung ist jedoch ganz offensichtlich nicht dann vollendet, wenn der Mensch aus dem Wasser kommt – sonst wäre auch ein Großteil des NTs überflüssig. Der Mensch bringt vielmehr seinen Wunsch zum Ausdruck, dass der Heilige Geist von nun an so mit ihm verfahren möge, sowie seine Bereitschaft, sich darauf einzulassen und mitzugehen.

Neuer Himmel, neue Erde

Auch in den diesbezüglichen Bibelstellen kommt der Begriff „חָדָשׁ“ (chadaash) bzw. „καινός“ (kainos) zur Verwendung, was uns verdeutlicht, dass unser Universum gar nicht unbedingt gegen ein neues ausgetauscht werden muss. Es kann gut sein, dass genau die Erde, auf der wir leben, einer solchen Transformation unterzogen wird, dass sie tatsächlich etwas neues, unberührtes an sich hat, obwohl es sich trotzdem um den selben Planeten handelt. Mit dem Himmel kann es genauso sein.

Das würde viel mehr zu unserem Gott passen, der leidenschaftlich gerne rettet, was verloren ist. Er ehrt sein früheres Handeln anstatt auszudrücken, dass Sein es unvollkommen gewesen war und jetzt abgelöst werden muss. Wenn er die Erde einfach wegwerfen und gegen eine Neue (neos) austauschen sollte, wieso sollte er dann mit der Menschheit eigentlich anders verfahren?

Fazit

In allen Fällen wird die Verantwortung des Menschen deutlich! Wenn wir wissen, dass wir mit Ihm zurückkommen und diesen Planeten zu regieren – jeder in seinem Verantwortungsbereich -, dann lässt uns das bereits jetzt bewusster mit dieser Welt umgehen. Noch viel wichtiger mag sein, dass wir uns in allen Lebensbereichen auf das Wirken des Heiligen Geistes einlassen, weil sowohl körperliche Heilung, seelische Gesundung als auch die Vorbereitung unseres Geistes auf die Ewigkeit davon abhängen! Gott gebe uns Gnade, in allem zunehmend mit Ihm mitzugehen – zu Seiner und unserer langfristigen Freude – in Jesu Namen, Amen!

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Das Wort Gottes

Das Zentrum

Eines des faszinierendsten Dinge, die uns die Bibel aufschließt, ist das Wort Gottes! Es ist

  • Gott selbst!
  • Gottes innigster Vertrauter und perfekter Repräsentant, der eins mit Ihm ist
  • Leben, Licht, Kraft, Stärkung
  • Alles, was Gott sagt oder gesagt hat
  • Alles, was garantiert in Erfüllung gehen wird, sofern es nicht bereits geschehen ist
  • Ausdruck der Freundschaft, Liebe und Hingabe Gottes
  • Orientierung, Wegweisung, Gebot, Gesetz
  • Weissagung, Warnung, Gericht und Richter
  • Der Mensch Jesus Chrstus
  • Das Evangelium
  • Ewiger, allmächtiger und rechtmäßiger König!

Abgrenzung Bibel

Falls jemand in der o.g. Auflistung die Bibel vermisst:

Sie berichtet sehr viel über das Wort Gottes, bezeichnet sich allerdings an keiner Stelle selbst als Solches! Die Bibel ist das Zuverlässigste, was uns zur Verfügung steht, um über Gott, Sein Wort und dessen Auswirkungen zu erfahren. Sie ist jedoch nicht Gott, während das Wort Gottes Gott ist (Joh1:1)! Die Bibel mag beim Lesen stellenweise „lebendig werden“ aber das Wort Gottes ist bereits immer lebendig (Heb 4:12). Die Bibel hat keinen Einfluss auf jemanden, der sich nicht mit ihr beschäftigt. Dem Wort hingehen kann sich niemand entziehen, denn es “…ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens; und keine Kreatur ist vor ihm unsichtbar, es ist aber alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, welchem wir Rechenschaft zu geben haben.” (Heb 4:12-13)

Das Wort ist Gott, den zu erkennen das Ewige Leben aus- und so besonders lebenswert macht (Joh17:3) und niemand, der Ihn von Herzen liebt, würde riskieren, dass etwas den Blick auf Ihn verdeckt! Das würde jedoch geschehen, wenn man die Bibel als „Wort Gottes“ betrachten würde – ganz im Gegensatz zu dem, was die Bibel selbst über sich sagt!

… die heiligen Schriften […] dich weise machen können zum Heil durch den Glauben in Christus Jesus. Jede Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit

2.Tim 3:15-17

Genau wie das Wort, kommt auch die Schrift vom Heiligen Geist und ist einmalig! Aber sie ist nicht von sich aus lebendig, nicht vollkommen und v.a. nicht Gott!

Logos und Rhema

Manchmal wird behauptet, das griechische „Logos“ stünde für das geschriebene, allgemeingültige Wort, während „Rhema“ das schöpferische, wunderwirkende Wort ist, das Gott in eine bestimmte Situation spricht. Damit soll begründet werden, dass die Bibel doch das Wort Gottes ist, nämlich das Logos, während Rhema das übernatürliche Reden ist, das durch z.B. durch Prophetie vermittelt wird.

Das stimmt aber nicht. Jh1 definiert die Identität des „Λόγος“ (Logos) als Gott selbst, Schöpfer, Wort das alles erschaffen hat, Leben und Licht. Auch gem. Heb 4:12f ist das „Logos“ lebendig, energisch, scharf, durchdringend und in der Lage, alles zu unterscheiden – absolut übernatürlich!

Auch dieser Erklärungsversuch taugt nicht dazu, die Bibel zum Wort Gottes zu machen, obwohl sie zuverlässig Worte Gottes vermittelt, und damit die Grundlage gibt, um Gottes Wort persönlich hören und von anderen Worten unterscheiden zu können.

Das „Wort“

Sowohl „דָבָר“ (Dabar) als auch „Λόγος“ (Logos) stehen für Wort, Aussage oder Rede. Ein einzelnes Wort ist eher selten gemeint, idR. vielmehr ein Sachverhalt, der vermittelt wird. Jede Information, formt unser inneres Abbild der Realität, wenn wir sie glauben, also zulassen. Daher kommt auch der lat. Begriff. Gottes Wort trifft darüberhinaus grundsätzlich ein – ob wir es glauben oder nicht – aber wenn wir es glauben, haben wir unseren Anteil und profitieren voll davon. Wenn nicht, dann entspricht unser inneres Abbild nicht der Realität, die uns irgendwann sicher einholen wird.

Erscheinungsform des Wortes

Chronologisch betrachtet erscheint uns das Wort als

  • Schöpfer
  • Freund, Vertrauter, Berater
  • Richter und Vollstrecker; gleichzeitig Retter, der den Schaden begrenzt (1.Mo3)
  • Gesetz, Gebot, Prophetie
  • Sohn Gottes
  • Evangelium
  • König des Universums in Ewigkeit!

Identität des Wortes im Detail (noch unvollständig)

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.

Jh 1:1

Gottes Wort ist Gott selbst!

Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig … und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen.

Heb 4:12f

Er ist lebendig – so lebendig, dass Ihn selbst der Tod nicht halten konnte, als er als Mensch auf der Erde war. Und Er ist es, dem jeder Rechenschaft geben muss, und der entscheidet, was mit jedem am Ende seines Lebens geschieht.

Es ist aber auch alles, was Er sagt! Er ist unzertrennlich eins mit seinem Wort, was bedingt, dass Er von Natur aus nie lügt und dass alles mit absoluter Sicherheit eintrifft, was Er sagt.

Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist

Jh 1:3

Gott

  • hat alles erschaffen,
  • in dem Er sprach.

Alles, was Er ausspricht geschieht!

Er – das Wort – ist hochgradig begehrensweet und faszinierend, und es setzt sich in jedem Fall durch! Nichts kann sich ihm in den Weg stellen.

In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen.

Jh 1:4f

Es ist Gott selbst, der uns in allem begegnet, was Er sagt. Es ist Seine Person, der wir begegnen, wenn Er uns – und sei es durch ein geschriebens Wort – anspricht! Und wie wir auf diese Person reagieren, hat unmittelbare Auswirkungen auf unser weiteres Leben!

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben.

Jh 1:14 + 11f

Jesus wird gezeugt. Damit ist Gott, der das Wort ist, Mensch geworden und Sein wahres Wesen ist für alle sichtbar geworden.

Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens …

Heb 1:3

Alles was Gott ist, wird in dem vermittelt,

  • was Er sagt, und
  • wie Christus ist!

Gottes Wesen steckt in Ihm und wird uns sowohl durch die Evangelien als auch persönlich durch Seinen Geist vermittelt. Es gibt keinen Gott der anders wäre als Christus und es gibt keinen Christus, der anders wäre, als der Heilige Geist Ihn vermittelt!

Allerdings hat sich Christus in vielen Situationen unterschiedlich verhalten, wie auch der Geist sehr unterschiedlich wirken kann. Letztgenannter kann auf unterschiedlichste Weise und sehr spezifisch begaben, befreien, erfüllen, zum Lachen bringen – kann aber genauso in die Wüste führen, damit man vom Teufel versucht wird, so wie Er es lt. Mt 4:1 mit Jesus gemacht hat. Im Heiligen Geist sowie in Christus ist die ganze Fülle Gottes, der sich weder auf das Spektrum möglichen menschlichen Verhaltens noch auf eine Teilmenge davon reduzieren lässt. Gott ist Gott und der ist unbegrenzt und gewissermaßen unberechenbar – Gott sei Dank! An Sein Wort wird Er sich immer halten, dabei aber in idR. alle möglichen Freiheitsgrade nutzen, denn Er ist Gott, Er ist der Herr und Er ist auf optimale Weise kreativ.

… wird forgesetzt –

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Glaube

Definition

  • Handelns und
  • Erwartens

jedes freien Menschens!

Wer glaubt, dass ihm eine Sorte Kaffee besser als alle anderen schmeckt, wird sie erwerben … sofern verfügbar und er das Geld hat. Wer an Jesus Christus glaubt, wird sich taufen lassen (und auch alles andere beherzigen, was dieser König sagt) … sofern er kann und nicht z.B. gerade neben Ihm am Kreuz hängt.

Glaube an das Spülmittel, so wird Dein Geschirr sauber, samt dem Besteck. “…Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!” (Apg 16:31)

Jak 2:17f

Glaube wird bei einem freien und gesunden Menschen immer durch Handlungen sichtbar, die sich selbstverständlich aus dem, was er glaubt, ergeben. Jemand, der zu diesen Handlungen – etwa wegen einer Behinderung – nicht im Stande ist, kann natürlich trotzdem glauben – so wie ein Bettlägriger trotzdem Fan einer Fußballmannschaft sein kann, selbst wenn er die Spiele nicht mehr persönlich besucht. William Wallace rief im Film „Braveheart“ kurz vor seiner Hinrichtung „Freiheit!“ Auch wenn er gefesselt war, nutze er die Möglichkeit, die er noch hatte, seinem Glauben zu bekennen.

Abgrenzung (z.B. von Werken)

Nicht jedes Handeln entspringt dem Glauben! Andere Motivationen können z.B. Angst, Gewohnheit oder Zwang sein. Daher grenzt Paulus v.a. im Römerbrief Glauben an Christus von den Werken des Gesetzes ab. Menschen hatten einen Aberglauben an das Gesetz entwickelt, der dem Gesetz gar nicht entsprach. Das Gesetz ermöglichte ein gutes und Gott wohlgefälliges Leben auf der Erde. Nach dem Tode hat es keine Gültigkeit. Es kann auch nur begrenzt von Schuld befreien. Wer an das Gesetz glaubt, hält es, ist dadurch aber nicht gerettet, befreit, geheilt oder Teil des Himmelreiches. Es ist zu berücksichtigen, weil es Gottes Charakter und Vorlieben widerspiegelt. Wer an Ihn glaubt und Ihn liebt, interessiert sich für alles, was ihm wichtig ist und was er schon gesagt hat. Aber das Gesetz ist eben nur Teil des Wortes Gottes, also von dessen Offenbarung. Spätestens als das Wort persönlich auf die Erde kam, Sein Leben gab und auferstand, war Gott in einer Fülle offenbart, die alles Vorherige als provisorisch und unvollkommen erkennbar werden ließ. König David konnte das Gesetz, unter dem er lebte, noch als vollkommen bezeichnen. Der Hebräerbrief grenzt dagegen das Ewige von dem Vergänglichen ganz klar ab. Wer an das Blut Christi glaubt, opfert keine Tiere mehr für seine Sünden. Ihm ist trotzdem ganz effektiv vergeben!

Paulus wehrt sich gegen einen Glauben an das Gesetz, das in seiner Erfüllung den ultimativen Weg sieht, Gott wohlgefällig zu leben. Das Gesetz ist nicht alles und nicht das Wichtigste. “Das Gesetz ist ja heilig, und das Gebot ist heilig, recht und gut.” (Röm 7:12) und “Wir wissen aber, daß das Gesetz gut ist, so es jemand recht braucht und weiß solches, daß dem Gerechten kein Gesetz gegeben ist…” (1Tim 1:8-9). Seit das Wort Gottes persönlich erschienen ist, sind Gesetz und Propheten stark in den Hintergrund getreten. “Und Petrus … sprach zu Jesu: Rabbi, hier ist gut sein. Lasset uns drei Hütten machen: dir eine, Mose eine und Elia eine… Und eine Stimme fiel aus der Wolke und sprach: Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören! Und bald darnach sahen sie um sich und sahen niemand mehr denn allein Jesum bei ihnen.” (Mk 9:5-8). In Ihm ist alles und Er ist alles, was wir jetzt brauchen! Ein Blick in die Geschichte Seines Wortes, kann helfen, Ihn heute klarer zu hören, aber das, was der Freund und König getan hat und heute sagt, ist alleine ausschlaggebend für uns!

… denn die Hauptsumme des Gebotes ist Liebe von reinem Herzen und von gutem Gewissen und von ungefärbtem Glauben …

1.Tim 1:5

Eingrenzung

Christlicher Glaube basiert auf Gnade, Wahrheit und Hoffnung und besteht aus

  • Anerkennung Jesu als
    • Schöpfer
    • ewigem König
    • einzigem Retter
  • Leben
  • Vertrauen
  • Sicherheit
  • Erwartung
  • Ehrfurcht
  • Übereinstimmendem Handeln

Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.

Heb 11:1

Priorisierung

Der Glaube an das Evangelium ermöglicht es uns, zu priorisieren, wie wir unsere begrenzte Zeit am gewinnbringendsten für Zeit und Ewigkeit nutzen. Er selbst genießt eine einmalige Priorität, weil er alleine darüber entscheidet, wo jemand die Ewigkeit verbringen wird!

…prediget das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

Mk 16:15-16

Zwar steht er unter den ewigen Dingen nur an zweiter Stelle:

Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

1.Kor 13:13

Die Liebe ist auch jetzt das Größte und schon immer die Zusammenfassung aller Gebote gewesen. Aber Glaube ist einzigartig, und zeitweise zu priorisieren, weil er einem überhaupt erst den Zugang zu Gott und Seinem Reich eröffnet! Ohne Glaube komme ich nicht zu Gott, der der Größten Liebe wert ist und der mir die Fähigkeit, zu lieben, gegeben hat und erweitert. “… der Gerechte aber wird seines Glaubens leben…” (Hab 2:4) und ohne überhaupt zu leben, kann man nicht lieben! Zwei schiffbrüchige Eheleute mögen einander lieben, können ihre Liebe jedoch nicht mehr lange zum Ausdruck bringen, wenn sie nicht gerettet werden. Glaube rettet und bewahrt einem das Leben – für die Ewigkeit! Liebe ist der Sinn des Lebens, das gerettet worden ist. Liebe ist das Wichtigste! Aber Glaube kann zeitweise dringlicher sein! Die Bibel spricht nicht von einem Kampf der Liebe. Wohl aber ermahnt sie

… kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, dazu du auch berufen bist …

1.Tim 6:12